.. ich finde es immer schön, wenn man nicht immer nur rosiges erzählt bekommt oder liest (auch wenn Welpen das oft mit sich bringen), wenn man auch mal andere Dinge liest außer das sich alle gut entwickeln (machen unsere auch) und die Mutter einen guten job macht (auch da sind wir bisher sehr zufrieden), ich lese auch gern die Nebenrollen des Züchter daseins, was die Welpen von einem abverlangen, was man alles noch nebenbei bewältigen muss und welche Gedanken einem so im Kopf herum schwirren. Vielleicht sieht sich da der ein oder andere Züchter auch wieder ☺️
Unser vierter eigener Wurf, bei zwei weiteren war ich zur Geburt und bei der Aufzucht dabei, ein blutiger Anfänger bin ich also nicht mehr. Vom feststeckenden Welpen, bis zur Nabelschnur die nicht mehr aufhört zu bluten, erfolgreiche Wiederbelebung hatten wir soweit schon alles dabei (außer Totgeburt) und trotz dem ist man vor jeder Geburt wieder aufgeregt und fragt sich, ob wirklich alles gut geht und wenn nich, was man denn dann macht 😅
Man macht sich Gedanken, ist die Hündin schon soweit, hat sie den nötigen Instinkt, klappt alles und was wenn nicht? 10 Welpen mit der Flasche aufziehen? Was für eine Meisterleistung, vorallem Nachts, wie wir alle wissen, schlafentzug ist eine der größten Foltermethoden. In unserem Fall macht man sich natürlich vorab auch noch mal mehr Gedanken, denn mit Baby und Kind kann das ganz schnell zu drei sehr schweren Wochen werden und dann muss ich schon zeitgleich schmunzeln, drei Wochen, ja oft füttern wir sogar schon früher zu, was ist das schon für eine Zeit?
Wie schnell ging bitte diese eine Woche an uns vorbei und auch wenn nicht alles glatt laufen sollte und man helfen muss, wie schnell eine dann drei Wochen rum? Drei Wochen in denen man Ziel Welpen von Kopf bis Fuß genau kennen lernt, eine so kurze Zeit in der man so viel zu geben lernt und der Preis ist so hoch —> LEBEN !!
Deshalb gehe ich jedes Mal sehr entspannt an eine Geburt, an das was auf uns zukommt, meine Hunde sind körperlich und seelisch sehr gesund, sie bekommen hochwertiges Futter, viele Zusätze wärend des säugens und stehen unter stetiger Beobachtung, vorallem in den ersten Tagen bis die Augen aufgehen ist IMMER jemand da und kann helfen, wenn nötig.
Bei uns war es an Tag 4 zB wieder soweit, der kleine CinniMini hatte sich mit dem Kopf in den verklebten Hosen bei Liese verfangen, sie langen wie eine Schlinge um seinen Kopf und als sie die Box verlies, wurde er kurzerhand mit heraus gezogen, ich stand zum Glück direkt danebengehe konnte ruhig aber bestimmt (ganz wichtig bei erstlings Mamas) zugreifen und ihn schnell befreien.
Es sind manchmal einfach dumme Zufälle, unglückliche Umstände, ja Pech, man kann es nennen wie man will, aber das zeigt einem wieder, man kann noch so gut planen und die Hündinnen können sich noch so schön kümmern, züchten ist nicht immer nur rosig.
Viele Hündinnen haben Gastritis oder starke Nachwehen, die verbringen manchmal viel Zeit auserhalb der Box um Gras zu fressen, ihre Löcher im Garten weiter zu buddeln oder gestalten ständig die wurfbox um (samt Welpen), Oona war da so ein Kandidat, da musste ich die Laken in der Box die erste Woche fest spaxen, ansonsten wurden die welpen immer wieder vergraben.
Feeby wollte damals nach einer Woche auch nur noch zum säugen in die Box, ihr war es schlicht zu warm mit all den Welpen auf den Decken. Es gibt Hündinnen die nehmen ihre Welpen erstmal nicht an, wissen nix damit anzufangen. Das meinte ich mit Instinkt. Manchen fehlt auch manchmal nur die Hilfe des Menschen um in die Rolle herein zu kommen oder wirklich mal ein bisschen Schmerzmittel um sich auch mal mit den schönen Dingen beschäftigen zu können. Auch da weis ich, von was ich spreche, nach einem notwendigen und einem Not Kaiserschnitt mit anschließend starken Nachwehen.
Säugen ist wie stillen, vorallem zu Beginn, nicht immer einfach und sicher bei einigen nicht schmerzfrei. Da ist eben jede Frau, wie auch Hündin verschieden und man sollte seinen Hund gut genug kennen um solche Signale lesen zu können.
Wie oben schon erwähnt, haben wir zwei Kinder, unsere große ist 5, die kleine bald 1 Jahr.
Eigentlich wollten wir Liese schon vor einem halben Jahr decken lassen, jedoch kam mir das mit einem so kleinen Säugling noch schwieriger vor. Unsere Große war beim letzten Wurf ein halbes Jahr älter als Liv jetzt ist und das hat damals ebenso super geklappt wie jetzt 😇
Die Kinder lernen so unheimlich viel dadurch und die Welpen werden hervorragend geprägt und lernen viel Lärm in unterschiedlichen Variationen kennen. Generell ist es schôn, das miteinander zu beobachten. Ich bin gespannt wie Zoey die Abgabe dieses Mal verarbeitet ;-) Übrigens kamen die Welpen genau in der Zeit, als Zoey auf einem Geburtstag war und Liv bei Oma ;-)
Den Rest des Rudels möchte ich nicht außer acht lassen, Oona als vielfache Mutti und dazu noch von Liese, die genau weis wie so Welpen klingen, riechen und vorallem wie sie zu versorgen sind, tat sich am Anfang sehr schwer damit, das sie nicht gucken durfte. Mittlerweile darf sie schauen, aber Kopf in die Box ist noch immer nicht gestattet, das fällt ihr wirklich schwer und ich bin sehr gespannt, wann sie sich mit kümmern darf. Sorry ignoriert das ganze noch so gut es geht, der ein oder andere kurze Blick muss aber auch sein 😬👀
Ich hoffe ich konnte mal wieder einen kleinen Blick hinter die Kulissen geben und werde immer mal wieder über meine Gedankengänge berichten :-)
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